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Avatar von Dirk Lambracht

Lieber Barista Afschin,

vielen Dank für diesen poetischen und nachdenklichen Text – er ist wirklich schön geschrieben und spricht sicher vielen aus der Seele, die gerade in einer Wartephase sind.

Ich sehe das nur ein Stück anders und wollte das gerne teilen:

Für mich persönlich hat sich fast immer gezeigt, dass das, was mich wirklich weitergebracht und „reifen“ lassen hat, nicht das Warten an sich war – egal ob „leer“ oder „still“ –, sondern das, was ich in dieser Zeit aktiv gemacht habe: Entscheidungen treffen, losgehen, scheitern, wieder aufstehen, Grenzen überschreiten. Passives Warten (auch das fromme, tiefe, adventliche) hat bei mir meistens eher Stillstand produziert als Reife.

Der Satz „das Wertvollste ist nicht das, worauf wir warten, sondern wer wir werden, während wir warten“ klingt wunderschön – aber ich fürchte, er wird oft als elegante Ausrede benutzt, um nicht handeln zu müssen. In meinem Leben war das jedenfalls so.

Trotzdem: Dein Text regt an, das ist das Wichtigste. Danke dafür!

Herzliche Grüße

Dirk

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Avatar von Afschin

Danke Dirk für deinen offenen Kommentar und dass du deine Sicht teilst.

Ich stimme dir zu:

Warten kann auch eine Ausrede sein, nichts zu tun.

Das Ego liebt es, sich hinter scheinbarer Geduld zu verstecken.

Aber genau darum ging’s mir im Text:

Es gibt ein Warten, das aus Angst kommt – und eines, das aus Bewusstheit entsteht.

Wer aus dem Ego heraus wartet, bleibt oft stecken.

Wer bewusst wartet, bleibt wach, offen und handelt, wenn der Moment reif ist.

Ich habe erlebt: In solcher Stille öffnen sich Türen nicht weil ich gedrückt habe,

sondern weil ich wirklich bereit (offen) war.

Danke, dass du mitgedacht hast – genau solche Resonanzen liebe ich.

Afschin

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Avatar von Lautes Atmen im System

🫶🙏🏼

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